Steile Schluchten, kurze Tunnel, Karibikstrände und günstige Hotels in Paleochora.

Schön ausgeschlafen, wackelten wir zum Frühstück. Danach packten wir eine kleine Reisetasche, denn wir fuhren heute in den Westen der Insel und weil dies eine Strecke 
von mindestens 2 Stunden ist, beschlossen wir, eine Zwischenübernachtung zu machen, und zwar dort, wo es uns gefällt. 
 
Wir fuhren so gegen 10 Uhr los, in Richtung Heraklion, dann weiter nach Chania, eine Strecke von 158 km. Auf dem Weg sahen wir uns die Natur im Vorüberziehen an, die 
Blütenpracht in allen Ecken, und zwar blühender Oleander, Jasmin usw., die Bäume mit reifen Zitronen und Orangen. Von Chania aus fuhren wir nicht mehr auf der Schnellstraße, sondern auf der Old Road entlang, durch kleine Orte hindurch, mit Cafes, in denen sich die Einheimischen zum Diskutieren treffen.
Auf der Halbinsel Rodopos
 
Wir haben in Maleme den ersten Zwischenstop gemacht, hier befindet sich ein Soldatenfriedhof für die gefallenen deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg und eine kleine Ausstellung über dem 2. Weltkrieg, wie Teile von Waffen, Proviant und Erfahrungsberichte der betroffenen Angehörigen. Dort haben wir auch einen Kaffee getrunken und sind dann gemütlich weitergefahren.
 
Dann sind wir nach Kolimbari und auf die Halbinsel Rodopos gefahren. Die Landschaft der Halbinsel Rodopos war ganz anders und wir konnten ein paar wunderschöne Blicke auf den Golf von Kissamou erhaschen. Dann sind wir in Kaloudiona abgebogen, in Richtung Inselinneres, wir durchquerten die Topolia- Schlucht, die zum Teil 300 m hoch war. Dort gibt es auch einen Tunnel, leider nur kurz, aber nicht uninteressant. Gleich nach dem Tunel hielten wir an, um uns die Höhle Agia Sofia anzuschauen, die schon sei neolithischer Zeit als Kultstätte benutzt wird. Die Höhle war gar nicht beleuchtet und somit noch in einem sehr ursprünglichen Zustand, was auch ganz reizvoll war. Die Höhle lag etwas höher in einem Berg, so dass wir einen schönen kleinen Spaziergang mit schöner Aussicht auf die Topolia-Schlucht hatten.  Der Westen von Kreta erschien uns viel grüner als das, was wir bisher von Kreta gesehen hatten.          
 
Nach dem Besuch der Höhle ging die Fahrt Richtung Süden weiter durch kleine Dörfer, und da es angefangen hatte zu regnen, sahen wir leider nicht viele Leute auf den Straßen. Dafür hatten wir aber viel Spaß mit dem rechten Scheibenwischer an unserem Miet- Micra. Denn der Scheibenwischer war der Meinung, sich nach jedem 10 x 
Blick in die Topolia- Schlucht
wischen vom Haltebügel lösen zu müssen. Wir mussten dann anhalten und den Scheibenwischer wieder notdürftig befestigen, um dann zu warten, bis er sich wieder löste. Aber irgendwann reichte es Jenny und sie fixierte den Scheibenwischer mit einem kurzen dünnen Ast und einem kurzen Stück Draht, so dass wir unbekümmert in den Regen weiterfahren konnten.  
 
Wir fuhren weiter bis wir zum Kloster Chrysoskalitissas . Dieses Kloster befindet sich wunderschön auf einem Felsen und auf einer kleinen Halbinsel. Vom Kloster aus hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Mittelmeer. Dann fuhren wir weiter zum berühmten Elafonisi- Strand. Obwohl es bei unserer Ankunft noch leicht regnete und wir einen schönen Parkplatz fanden, der sogar von Ziegen bewacht wurde, entschlossen wir uns zum Parken, noch etwas näher ans Wasser, zu fahren. Voller Optimismus nahmen wir unsere Badesachen mit und gingen zum Strand.  Der Elafonisi- Strand ist ein wunderschöner Sandstrand und es geht ganz flach ins Wasser. Deshalb ist das Wasser erst grün, dann blau. Durch das Wasser kann man bis zur eigentlichen Insel Elafonisi laufen, weil das Wasser so flach ist, so etwas haben wir noch nicht gesehen. Hier sind wir auch das erste Mal gemeinsam im Mittelmeer baden gewesen. Der Strand ist wie in der Karibik, einfach wunderbar. 
 
Dann fuhren wir nach Paleochora weiter.  Eine wunderschön gelegene kleine Stadt, vom Meer und steinigen Buchten eingerahmt. Da es schon gegen 20 Uhr war, suchten wir uns ein Quartier für die Nacht, wir fragten bei einer Zimmervermietung an und bekamen für 30 EUR die Nacht eine Ferienwohnung. Wir schauten uns die Ferienwohnung an, sie war riesengroß, mit 2 Balkonen und Küche und super neu eingerichtet, sie gefiel uns, wenn auch kein direkten Meerblick dabei war. Wir entschieden, diese zu nehmen. Auf dem Weg in die Stadt, auf der Suche nach einer Taverne, fragten wir, neugierig geworden, in einem Hotel nach dem Zimmerpreis, das waren 65 EUR mit Frühstück und Meerblick, da waren wir mit unserer Wahl ganz zufrieden. Dann suchten wir eine Taverne, auf dem Weg fotografierte Andreas einen Popen. Nachdem wir eine Taverne am Hafen gefunden hatten, in der wir die einzigen Gäste waren. Wir bestellten einen leckeren Weißwein und gefüllte Weinblätter, eine Käseplatte, Kartoffeln, Pommes, Hühnchen und Fleischbällchen und als Nachtisch Joghurt mit Honig. Das alles ließen wir uns gut schmecken und genossen die Atmosphäre am Hafen. Einer Katze gaben wir die restlichen Knochen und knuddelten die Katze, ein wunderschöner Ausklang eines spannenden Tages. Auf dem Rückweg zum Quartier sind wir noch schnell in einen Supermarkt gegangen und haben unser Frühstück eingekauft. Zurück in der Wohnung, war nur noch Zeit, entspannt und geschafft ins Bett zu fallen.
 
 
Jenny repariert den Miet-Micra
 
Am Elafonisi-Strand.
 
In Paleochora